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RGZM
Mainz

Platz 2 beim geladenen Wettbewerb

Szenografie / Ausstellungsgestaltung

Konzeption, Entwurf, Visualisierung

Kunde

Credits

in Zusammenarbeit mit: Silja Timm

Platz 2 beim geladenen Wettbewerb des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz (RGZM) zur neuen Dauerausstellung »Warum wir handeln wie wir handeln«.

Für die neue 2000m² große Dauerausstellung, exkl. eines 500m² großen Schaudepots, des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, wurde ein szenografisches Konzept entwickelt. Die Ausstellungsdramaturgie führt die BesucherInnen anhand von fünf szenografischen Leitmotiven durch die Ausstellung. Ziel ist es hierbei, die BesucherInnen persönlich zu berühren, herauszufordern und ihre Kompetenzen zu steigern. Die Ausstellung erzählt basierend auf 8000 Jahren Menschheitsgeschichte im diachronen Vergleich »warum wir handeln wie wir handeln«.

Prolog 
Das szenografische Leitmotiv des Prologs bildet ein  begehbares Lehmlabyrinth
Der Weg durch das aus Lehmwänden bestehende Labyrinth bildet einen sinnlichen Einstieg in die Ausstellung – die Sinne werden geweckt und Bezüge zur eigenen Herkunft geweckt. 
Das Labyrinth konfrontiert die BesucherInnen mit der eigenen Identität und stellt Fragen. Diese begleiten die BesucherInnen auf ihrer Reise durch die Ausstellung.
»Warum handeln wir, wie wir handeln?« »Wer bin ich?« »Was hat das mit mir zu tun?« »Woher komme ich?« »Wo gehe ich hin?« »Warum gerade ich?« »Ich oder die anderen?« »Unerklärlich?«

Das Depot der kollektiven Erinnerungen 
versammelt mit Erinnerungen aufgeladene Objekte sowie Filme, Bilder, Gerüche und Geräusche.
Erinnerungen werden geweckt, individuelle und kollektive Geschichte überlagert sich.
Ein Spannungsbogen zwischen dem Hier und Heute und der Vergangenheit wird gespannt. Eine Sensibilisierung für mit Erinnerungen aufgeladenen Exponaten in dem nachfolgenden Erfahrungsraum Vergangenheit findet statt.

Das Unsichtbare im Sichtbaren – 
Der Erfahrungsraum Vergangenheit Geschichte / Erinnerung arbeitet die Meistergeschichten der jeweiligen Exponate heraus und ermöglicht es, den BesucherInnen ihre eigenen Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen zu rekontextualisieren.
Die Exponate werden durch szenografische Mittel »zum Sprechen gebracht« und geben ihre Geschichte(n) preis. Erinnerungen werden mit Objekten verknüpft und dennoch können sich Erinnerungen verändern – dies wird in dieser Ausstellungseinheit verdeutlicht.

Atelier der individuellen Erinnerungsdinge – 
Das Atelier der individuellen Erinnerungsdinge bietet den BesucherInnen die Möglichkeit, das Erfahrene zu reflektieren und zu diskutieren.
Das Modul »der interaktive Schmucktisch« steht exemplarisch für das Atelier der individuellen Erinnerungsdinge, in dem BesucherInnen individuelle Erinnerungsdinge mit unterschiedlichen Techniken fertigen, präsentieren und diskutieren können.
An dem abgebildeten Modul kann der Wolfsburger Grabfund interaktiv um eigene Schmuckstücke ergänzt und verändert werden.
Die Geschichte des Exponats wird hierdurch in Teilen nachgestellt und darüber hinaus verändert und umgedeutet. Die BesucherInnen erstellen sich individuelle Pektoralen und andere persönliche Schmuckstücke.

Aufgelöstes Labyrinth – 
szenografisches Leitmotiv Epilog Geschichte / Erinnerung
Die Wände des Lehmlabyrinths, in die die Fragen geprägt waren, haben sich aufgelöst. Erhöhte Stege, die eine besondere Perspektive und somit eine andere Wahrnehmung erzeugen, zeichnen nun die ehemaligen Gänge nach und dienen den BesucherInnen als Wege zu den Kommunikations- und Reflexionsinseln, auf denen sie experimentieren, recherchieren, diskutieren, sich informieren, kommentieren und somit Spuren hinterlassen können.

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